Wildruhezonen – effizienter Tier- und Artenschutz

Störungen bringen Wildtiere im Winter in Bedrängnis. Die meisten von ihnen leben im
Winter von ihren Fettreserven. Mit diesen müssen sie haushälterisch umgehen, denn
das vorhandene Nahrungsangebot reicht zum Überleben nicht aus.

Temperatur senken – Energie sparen

Um ihren Stoffwechsel zu vermindern und Energie zu sparen, wird die Körpertemperatur
gesenkt, der Puls verlangsamt und an ruhigen Orten Schutz gesucht.
Werden die Tiere gestört, erhöhen sie automatisch ihren Puls oder flüchten. Dadurch
benötigen sie ein Vielfaches an Energie und verbrauchen unnötigerweise ihre Fettreserven.

Wildruhezonen statt Fütterung

Die Überlebensstrategie der wildlebenden Tiere für den Winter heisst: Leben auf
Sparflamme. So steigt die Chance, dass die körpereigenen Reserven bis zum nächsten
Frühjahr ausreichen. Dies ist für gesunde, gut strukturierte und an die vorhandenen
Winterlebensräume angepasste Tierbestände kein Problem, wäre da nicht die das grosse
Bedürfnis des Menschen, die Winterlandschaft für seine vielfältigen Freizeitaktivitäten zu
nutzen. Dadurch entstehen teilweise grosse Nutzungskonflikte zwischen wildlebenden Tieren
und Mensch.
Das Einrichten und Respektieren von Wildruhezonen ermöglicht ein Nebeneinander der
unterschiedlichen Bedürfnisse von Tier und Mensch.

So verhält man sich richtig – den Wildtieren zuliebe

- Beachte und respektiere Wildruhezonen: Wildtiere ziehen sich dorthin zurück.
- Bleibe im Wald auf den markierten Routen und Wegen: So können die Wildtiere sich an die Freizeitaktivitäten in einem bestimmten Gebiet gewöhnen.
- Meide Waldränder und schneefreie Flächen: Sie sind die natürlichen und bevorzugten Winteräsungsplätze der Wildtiere.
- Führe Hunde an der Leine: Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden.


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